Die Tätigkeit der tschechoslowakischen Geheimdienste in Österreich in den Jahren 1945 – 1989 II.

Internationale wissenschaftliche Tagung „Die Tätigkeit der tschechoslowakischen Geheimdienste in Österreich in den Jahren 1945 – 1989 “ (Telč/Teltsch, 10.–11.11.2013)

Internationale wissenschaftliche Tagung in Telč/Teltsch, 10. und 11. Dezember 2013

Seit Mai 2010 erforschen das Institut zur Erforschung totalitärer Regime, das Archiv der Sicherheitsdienste und das Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung gemeinsam das Wirken der tschechoslowakischen Geheimdienste in und gegen Österreich. Bereits im März 2012 konnten auf einer Tagung in Raabs an der Thaya erste Ergebnisse präsentiert werden. Diesen Dezember werden die aktuellsten Erkenntnisse der wissenschaftlichen Fachwelt aber auch der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt, mit dem inhaltlichen Schwerpunkt „Residentur Wien“. Dieses zentrale Büro der tschechoslowakischen Auslandsspionage galt als die größte derartige Einrichtung, welche der tschechoslowakische Staatssicherheitsdienst weltweit im Ausland unterhielt. An dieser Drehscheibe liefen weit gespannte Spionagenetzwerke zusammen, hier wurde unter anderem die „illegale“ tschechoslowakische Spionage in Österreich organisiert, hier wurden Entführungen und Identitätsdiebstahl geplant. Durch die detaillierte Betrachtung dieser Thematik stellt diese Tagung einen weiteren wichtigen Schritt in der Erforschung und Entmystifizierung der tschechoslowakischen Spionagetätigkeit während des „Kalten Krieges“ in Österreich dar.

Hintergrund

Zentrale österreichische Drehscheibe der Erforschung der Tätigkeit der tschechoslowakischen Geheimdienste in Österreich während des „Kalten Krieges“ ist die Außenstelle Raabs an der Thaya des Ludwig Boltzmann-Institutes für Kriegsfolgen-Forschung, von der gemeinsam mit der wichtigsten tschechischen Forschungsinstitution, dem Institut zur Erforschung totalitärer Regime, ein vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank und der EU kofinaziertes Projekt betreut wird. Unterstützt von den tschechischen Kolleginnen und Kollegen wurden und werden von Raabs an der Thaya aus die Identifizierung, Sichtung und Digitalisierung der Österreich-relevanten Akten in den tschechischen Archiven koordiniert. Das umfangreiche Material wird anschließend in der Außenstelle geordnet, in eine Datenbank eingearbeitet und analysiert.

Tagungsort:

Masaryk Universität – Universitätszentrum Telč, Náměstí Zachariáše z Hradce 2, 588 56 Telč Dienstag, 10. Dezember 2013, 11.00 Uhr – 18.00 Uhr Mittwoch, 11. Dezember 2013, 09.30 Uhr – 13.00 Uhr

Tagungsprogramm

Anmeldung und (Presse-)Rückfragen bitte an:

Mag. Philipp Lesiak Betreuer der Außenstelle Raabs des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung Oberndorf bei Raabs 7 3820 Raabs an der Thaya E-mail: philipp.lesiak@bik.ac.at Tel.: +43 664 1237534 www.bik.ac.at Mag. Eva Kubátová Institut zur Erforschung totalitärer Regime, e-mail: eva.kubatova@ustrcr.cz tel. +420 724 213 130 www.ustrcr.cz/en/conferences